Soviele Tage und Nächte auch über den Apfelgrund hinweggegangen mögen, seit seinem Aus als Apfelplantage, jetzt ist diese Zeit des Ungenütztseins vorbei, denn am Montag, dem 24. August 2015 standen Geometer und Polier auf dem Grundstück, um die kommenden Arbeiten vorzubereiten. Die Ausmaße des Baues wurden abgesteckt, Koordinaten ausgemessen, die Bauhütte aufgestellt. Die Baumaschinen werden demnächst den Erdaushub angehen und die Bodenplatte wird betoniert werden.
Ideen und Pläne, die wir seit Langem gewälzt haben, Verhandlungen, die geführt werden mussten, Pläne, die wieder umgestoßen wurden, erneutes Vorsprechen bei der Förderstelle des Landes NÖ usw., all das ist nun Geschichte. Jetzt wird das Haus auf dem Apfelgrund empor wachsen und alle jene, die schon darauf warten, einziehen zu können, freuen sich, dass endlich etwas weitergeht, dass Pläne und Vorstellungen in die Tat umgesetzt werden.
Endlich wird es auch bei uns so weit sein, dass diese moderne Wohnform für aktive Senioren genutzt werden kann
Am Samstag, dem 24. Mai 2025 hat sich Altbürgermeister Josef Ehrenberger auf Einladung des Vereins 60aufwärts und auf vielfachen Wunsch auf einen weiteren Rundgang in Münchendorf begeben. Bereits im Herbst 2024 war diese Veranstaltung sehr gut besucht und für diese zweite Auflage haben sich wieder etwa 70 Münchendorfer und Münchendorferinnen jeden Alters eingefunden – sogar der derzeit älteste Münchendorf war anwesend! Josef Ehrenberger hat auch diesmal mit seinen profunden Kenntnissen der Ortsgeschichte viele Details zur Entwicklung erzählt. Der Start war beim Pfarrstadel und das Ziel sollte die Trumauerstraße sein. Erste Station war bei der Pestsäule und vor dem Kriegerdenkmal bei der Alten Volksschule. Hier gab es viele Details zur Entstehungsgeschichte der Pestsäule, die diversen Restaurierungen und Veränderungen im Laufe der Zeit. Interessantes Detail: Hinter der Pestsäule steht eine Steintafel, in der eine Zeitkapsel aus dem Jahr 1996, der 1000-Jahrfeier Österreichs, verborgen ist. Viele weitere Details gab es zu den Gebäuden rund um den Kirchenplatz, wo es früher unter anderem ein Gasthaus gab, einen Trafikstand und zu anderen Veränderungen in der Hauptstraße, wo heute das Haus Nr. 33 steht. Dazu gehört auch die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr, die hier am Kirchenplatz untergebracht war und natürlich das Badergassl. Dann ging es Richtung Hauptstraße 25. Bei dieser Station gab es viele weitere Geschichten über ehemalige Heurigen, Gasthäuser und Einkaufsmöglichkeiten, wie etwa Bäcker und den Konsum, natürlich bereichert mit persönlichen Erlebnissen unseres Altbürgermeisters und einiger Teilnehmer. Mit Informationen, welche Ärzte in welchen Gebäuden ehemals untergebracht waren, ging dieser Rundgang zu Ende. Das Interesse war groß und da es noch viele weitere Geschichten aus dem Ober- und Unterdorf, zum Kirchenplatz und dem Pfarrstadel zu erzählen gibt, haben wir mit Josef Ehrenberger ausgemacht, einen weiteren Rundgang für 2026 zu planen.
Ein beschwingtes Seminar mit Frau Dr. Susanne Krickl. Am 28. April 2025 bewegte sich ein kleiner Kreis tanzbegeisterter MünchendorferInnen auf Anleitung von Frau Dr. Krickl durch den Münchendorfer Pfarrstadel. Diverse Hits und Oldies mit einfachen Chorografien beschwingten diese Gruppe, die mit großem Engagement bei der Sache war. Gesundheitsfördernde Bewegung konnte so mit viel Freude praktiziert werden.
Die Referentin, Frau Nadja Wamser, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, wartete mit eindrucksvollen Details aus der Arbeit bzw. Pflege von an Demenz erkrankten Menschen auf. In NÖ gibt es ca. 44.000 Menschen mit Demenz, die zu etwa 80% von Familienangehörigen rund um die Uhr gepflegt werden – eine große Herausforderung! Orientierungsprobleme, Vergessen alltäglicher Tätigkeiten, Vernachlässigung der alltäglichen Körperpflege, Verhaltensauffälligkeiten, Probleme bei der Durchführung gewohnter Tätigkeiten (z.B. Essen zubereiten für 10 Personen!). Gesinnungsschwankungen, etc. verändern ein Leben total! Diese Lebensveränderung bringt oft Aggressivität mit sich, Nachlassen des Gedächtnisses, Probleme bei der Durchführung gewohnter Tätigkeiten, Vergessen von Alltagsdingen wie Körperpflege, u.ä. Dieser Fülle von Problemen stehen pflegende Angehörige gegenüber. Das Herausfallen aus dem Alltag ist in allen Phasen der Erkrankung möglich: Diebstahltrauma, wenn Dinge verlegt werden, daraus entstehen Konflikte mit Pflegenden! Hinter Auffälligkeiten verstecken sich oft Bedürfnisse - nicht leicht erkennbar.
Aus Ängsten und Unsicherheit der Betroffenen entsteht oft Schimpfen oder „rauhe“ Sprache, das muss man als Pflegender erst einmal begreifen und verstehen! Auch Hunger, Schmerz, Trauer sind oft darunter versteckt. Dem Pflegenden hilft da einfach Humor, der mit Leichtigkeit schwierige Situationen überspielen kann und nicht zu Ärger oder Verdruss führt. Dinge nicht mehr zu können, Aufgaben wegzunehmen, Erinnerungen, die verlorengehen, führen zu Trauer und Angst, „ziehen die Seele zusammen“!
Der Verlauf der Erkrankung ist unterschiedlich und hängt nicht von der Intelligenz des Betroffenen ab. Eine frühestmöglich ärztliche Diagnose ist für die Behandlung sinnvoll und hilfreich. Betreuende Angehörige haben grundsätzlich einen guten Zugang zum Erkrankten durch lebenslange Verbundenheit, Dankbarkeit, Loyalität, Familientradition. Allerdings erfordert die Pflege außerordentliches Einfühlungsvermögen und Verständnis, dass der Angehörige jetzt nicht mehr wie früher ansprechbar ist, bzw. reagiert. Durch das Nachlassen der Körperkraft des Patienten ist von Seiten der Pflege erhöhte Beanspruchung und Körperkraft erforderlich. Das erfordert auch sehr viel Einfühlungsvermögen für pflegende Angehörige und vor allem Durchhaltevermögen. Hier gibt es Möglichkeiten für geplante Auszeiten für Pflegende z.B. Inanspruchnahme der Hauskrankenpflege. Bei Überforderung der Pflegenden rechtzeitig Auswege suchen: Gelassenheit üben, gemeinsam Lieder singen, die der/die Erkrankten(n) von früher kennen, somit den Zusammenhalt erleichtern! Jedenfalls ist die eigene Kraft zu dosieren und Unterstützung zurückzunehmen, wenn einem alles zu viel wird. Humor ist auf jeden Fall das beste Mittel, Frustrationen zu überbrücken, wenn der „Patient“ störrisch, zornig oder lästig ist und den „Anweisungen“ des/der Pflegenden nicht Folge leistet. Man darf nie glauben, dass man/frau etwas, das der Patient sagt, korrigieren könnte. Das nützt nichts und frustriert nur.
Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen, sowie ein Verständnis dafür zu erringen, dass der Mensch, den man ein Leben lang kennt, nun ganz anders reagiert als früher, fällt schwer. Man muss sich diese Fähigkeiten erst „erarbeiten“! Wenn das mit der Zeit möglich wird, kann selbst ein anscheinend aussichtsloser Zustand wie Demenz ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Eine „Riesenschlange“, bestehend aus etwa 90 Personen wälzte sich am Samstag, dem 7. September 2024 trotz großer Hitze durch Münchendorf. An der Spitze Altbürgermeister Josef Ehrenberger, der auf Einladung des Vereines 60aufwärts das alte Münchendorf „auferstehen“ ließ. Josef Ehrenberger, aufgewachsen in Münchendorf, viele Jahre Bürgermeister des Dorfes, offenbarte den staunenden Teilnehmern die Geheimnisse unseres Dorfes, indem er erklärte, in welchen Häusern sich früher Geschäfte befanden, die oft von Originalen betrieben wurden: Wirtshäuser, Bäckereien, Frisöre, Greisslereien, Milchschenken usw. von denen nur in einzelnen Fällen noch sichtbar ist, dass an diesen Stellen, in diesen oder jenen Häusern Betriebe zu finden waren, die mit der Zeit verschwunden sind. Das weiterlaufende Leben hat diese früheren, florierenden Betriebe sozusagen überwuchert, kaum jemand weiß noch von ihnen. Das Bestreben dieser Veranstaltung war es, nicht nur den neuen Münchendorfern das „alte Münchendorf“ zu offenbaren, sondern auch die Erinnerungen der schon länger, oder schon immer hier wohnenden Bürger aufzufrischen. Mit einem gar nicht so leicht zu beantwortenden Quiz hat Josef Ehrenberger das Interesse der Teilnehmer herausgefordert. Trotz des schweißtreibenden Rundganges kamen die Teilnehmer mit strahlenden Gesichtern zum Ausgangspunkt zurück und viele von ihnen bedankten sich für die Idee dieser Veranstaltung.